Habe ich gerade ein Hotel in Lana in Südtirol mit einer Katze im Logo gefunden? Vielleicht.
Habe ich gerade ein Hotel in Lana in Südtirol, u.a. wegen der Katze im Logo, gebucht?
Könnte sein.
Doch beginnen wir von vorn. Zunächst müssen wir wohl sagen, dass wir für diesen Blogpost
nicht gekauft und (leider) nicht bezahlt wurden. Das Hotel mit der Katze *kicher* und die Tourismusregion Lana kennt uns nicht. Die haben uns auch nicht mal eben ein paar Scheine in einer finsteren Spelunke über den Tresen geschoben und uns zugeflüstert, dass wir für sie einen hammermäßigen Artikel verfassen- und auf der Werbetrommel tanzen sollen, bis die Nachbarn die Polizei rufen. Ums kurz zu fassen – das hier ist ein ganz normaler, dennoch hammermäßiger und unbezahlter Blogbeitrag. Mit echten Erlebnissen und echten Meinungen.
L-andschaft A-ussicht N-atur A-benteuer = L A N A
Ich könnte jetzt natürlich damit beginnen, etwas Schönes über Lana zu sagen, wie man das in Reiseblogs eben so macht. Nämlich, dass ich nicht Lana del Ray meine, die Sängerin. Sondern Lana bei Meran in Südtirol. Ich könnte sagen, dass Lana so-und-so-viele Einwohner hat, die Siebtgrößte Gemeinde Südtirols ist, der Name der Ortschaft bitte nicht rückwärts ausgesprochen werden soll und es wirklich ein paradiesisches Fleckchen Erde ist. Das kannst du alles (gut, den vorletzten Teil vielleicht nicht), auf einem der zahlreichen Urlaubsportalen des Landes nachlesen.
Stattdessen sage ich: wenn man nach Lana kommt, fühlt es sich wie Urlaub an. Ob das jetzt daran liegt, dass ich aus dem Pustertal komme, einem Tal, in welchem es auch noch im Juni / oder schon im August schneien kann, bleibt dahingestellt. Fakt ist, Meran und auch Lana zaubern mir ein mediterranes Lächeln ins Gesicht. Dem Stefan auch. Vielleicht ist er aber auch einfach glücklich, wenn ich es auch bin. Denn in Kaltern kann man sich auch nicht wirklich über das Klima beschweren.
Miau: Auf vier Pfoten ... äh Reifen zum Katzenthalerhof
Die Reise beginnt. Das Hotel ist gebucht. Die unausgesprochene Frage von Stefan hängt im Auto. „Hast du eigentlich das Hotel wegen der Katze im Logo ausgesucht?“ Natürlich nicht, sage ich. Kann mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. Natürlich nicht, wiederhole ich mich, ich habe mir das Hotel auch gut angeguckt, ob das was für uns ist. Dass ich das hauptsächlich wegen der Katze gemacht habe, muss niemand wissen. Wir grinsen beide. Wir kennen uns gut, haben uns lieb. Das passt schon.
Auf der MeBo geht’s Richtung Meran und weiter nach Lana. Eine immer enger werdende Straße führt uns zum Hotel. „Sie haben Ihr Ziel erreicht!“, kräht da auch schon das Navi. Und schon fühlen wir uns wie typische Touristen. Aber es sind wir, fremd im eigenen Land. Denn da wo das Hotel stehen soll ist, genau – nüx. Wir fahren ein paar Meter weiter. Ob wir schon dran vorbei sind? Nein, das kann eigentlich nicht sein. Noch ein paar Meter, erst zögerlich, dann schneller. Wieder halten wir kurz. „Bitte wenden!“, kräht das Navi. „Schnauze!“, krähe ich herzallerliebst zurück. Stefan, das Orientierungstalent, hat die Lage im Griff. „Wir müssen noch weiter!“ Obwohl die Straße so aussieht als würde sie in einer Sackgasse enden, tut sie das natürlich nicht. Wir lassen einen älteren Herrn hinter uns, der sogar mitten im Holzakt innehält, um uns ungeniert ins Auto zu gucken. So viel Verkehr scheint hier in der Regel nicht zu sein. „Da!“, ruft der Herzensmann. Tatsächlich, da ist es. Galant parke ich mein quietsche-gelbes Auto neben ein paar klassen-höhere Wagen. Motor aus. Aussteigen.